Im Job Brandmeister-Anwärter bist du der Held
Als Beamter im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst, wie deine Berufsbezeichnung in einigen Bundesländern heißt, bist du schon so etwas wie Superman. In spätestens acht Minuten musst du am Einsatzort sein. In Windeseile führt du den Löschwagen dahin, wo er gebraucht wird. Jetzt gilt es, keine Sekunde zu verlieren. Du bekämpfst Brände, bist bei Überschwemmungen oder Naturkatastrophen vor Ort und rettest anderen Menschen das Leben, birgst sie aus gefährlichen Situationen und versorgst sie, wenn sie verletzt sind. Somit bist du nicht nur ein Brandlöscher, sondern auch gleichzeitig Rettungssanitäter. Damit du nicht selbst in Gefahr gerätst, musst du körperlich topp in Form sein und dich auf dein Team sowie dein Team sich auf dich hundertprozentig verlassen können. Außerdem stehst du bei Großveranstaltungen für alle Fälle Bereitschaft und kümmerst dich um organisatorische Angelegenheiten bzw. die Einsatzplanung sowie -vorbereitung. Du arbeitest bei Berufsfeuerwehren oder bei den Feuerwehren der Bundeswehr. Die Arbeitszeiten Brandmeister-Anwärter finden im Schichtdienst statt und du arbeitest auch nachts, an Wochenenden oder Feiertagen.

In der Ausbildung Brandmeister-Anwärter lernst du gleich zwei Berufe auf einmal
Deine Ausbildung wird als Vorbereitungsdienst bezeichnet, der durch die Verordnungen des Bundes und der Bundesländer geregelt ist. Die Dauer beträgt ein bis zwei Jahre. Die Voraussetzungen für die Zulassung zum Vorbereitungsdienst sind je nach Bundesland verschieden. So brauchst du zunächst einen Hauptschulabschluss, musst ein Mindestalter (in einigen Ländern ein Höchstalter) haben sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können. In anderen Bundesländern reicht ein Realschulabschluss oder ein gleichwertig anerkannter Bildungsstand aus. Weiterhin musst du eine gesundheitliche Eignung nachweisen, deutscher Staatsbürger sein, bzw. die Nationalität eines EU-Mitgliedstaates haben sowie einen Auswahltest bestehen. Manchmal wir zusätzlich ein Schwimmabzeichen verlangt. Du lernst, wie du mit gefährlichen Stoffen und Chemikalien umgehst, Brände mit Löscheinrichtungen bekämpfst und erste Hilfe leistest. Somit besteht deine Ausbildung aus zwei Phasen, einem feuerwehrtechnischen und einem rettungsdienstlichen Teil. In der Praxis nimmst du an Einsätzen der Feuerwehr teil und erfährst, wie die Abläufe im Team funktionieren, wenn es drauf ankommt. Außerdem wirst du deinen Führerschein auf die Klassen C und CE erweitern, um Rettungs- und Einsatzwagen führen zu dürfen. Den praktischen Teil als Rettungssanitäter absolvierst du in einer Klinik. Schließlich wirst du auf die Abschlussprüfung vorbereitet. Wenn du dich danach weiterbilden möchtest, kannst du dich zum Oberbrandmeister und später zum Hauptbrandmeister qualifizieren. Zudem besteht die Möglichkeit, dich durch Zusatzqualifikationen für Sondereinsätze zu spezialisieren, z.B. als Taucher oder Retter in Höhenlagen oder auf Brand- und Explosionsschutz. Auch ein Aufstieg in den gehobenen Dienst wäre denkbar.