Der Job Drechsler (Elfenbeinschnitzer) ist fast schon ein Künstlerberuf
In diesem Job bist du mehr als nur ein Handwerker und eigentlich schon ein Künstler. Mit geschickten Fingern arbeitest du an Möbelstücken, Holzlöffeln, Schachfiguren, Spielzeug oder Dekorationsgegenständen, wie z.B. Weihnachtsschmuck. Vorwiegend verarbeitest du Holz, doch auch Materialien, wie Kunststoff oder Edelwerkstoffe gelangen in deine Hände. Deine Kunden kommen mit einem Wunsch zu dir und du fertigst eine Skizze nach ihren Vorstellungen. Dann machst du dich an die Arbeit. Erst schneidest und sägst du das Material zurecht und dann geht es an die Drehbank. Hier formst du einen Klotz zu einem hübschen Werkstück. Anschließend schnitzt du Details oder Verzierungen und schließlich schleifst du das kostbare Stück glatt. Voller Stolz betrachtest du dein Kunstwerk und gibst es manchmal sogar mit ein bisschen Wehmut ab. Deine Maschinen und Werkzeuge sind deine besten Freunde und wenn sie mucken, weißt du genau, was zu tun ist, um sie wieder zum Laufen zu bringen. Toller Job, oder? Beschäftigung findest du in kleinen und mittleren Handwerksbetrieben, bei Holzspielzeugmachern, in Drechslerwerkstätten oder auch bei Möbelherstellern. Die Arbeitszeiten Drechsler (Elfenbeinschnitzer) sind normalerweise werktags.

Die Ausbildung Drechsler (Elfenbeinschnitzer) ist traditionell und modern zugleich
Deine Lehre dauert drei Jahre und du kannst diese Ausbildung auch ohne Schulabschluss aufnehmen, da rechtlich keine Schulausbildung vorgeschrieben ist. Mit einem Hauptschulabschluss hast du natürlich bessere Chancen bei der Bewerbung. In der Berufsschule wirst du um Mathematik nicht drum herum kommen, denn das brauchst du um deinen Materialbedarf zu berechnen. Dir wird gezeigt, wie du Skizzen bzw. Werkzeichnungen anfertigst und Entwürfe herstellst. Deine geschickten Hände kommen in der Praxis zum Einsatz. Hier lernst du, wie du mit den Werkzeugen und Drehbänken umgehst. Dir wird beigebracht, wie du Holz und andere Werkstoffe zurecht sägst, schneidest, schnitzt, feilst und bohrst. Außerdem erfährst du wie du hübsche kleine Möbel, Schmuckstücke, Holzspielzeug oder Schatullen herstellst. Einen Ausbildungsplatz Drechsler findest du in Seiffen (Sachsen), in Bad Kissingen (Bayern) oder in Michelstadt (Hessen). Weiterbilden kannst du dich danach zum Techniker Fachrichtung Holztechnik, zum Drechslermeister oder du nimmst nach einigen Jahren Berufserfahrung ein Studium Holztechnik auf. Dazu brauchst du nämlich nicht zwingend das Abitur.